Verbindungselemente: Sicherer Halt für den Zahnersatz

Für die meisten Patienten muss guter Zahnersatz vor allem drei Kriterien erfüllen:

Er muss eine gute Kauleistung ermöglichen

täuschend echt aussehen

und sicher im Mund halten.

Gerade der sichere Halt stellt eine große Herausforderung für guten Zahnersatz dar. Bei jedem Schlucken, beim Sprechen und erst recht beim Kauen wirken teilweise beträchtliche Kräfte auf unsere Zähne ein.

Der Kaumuskel ist der stärkste Muskel im ganzen Körper. Er presst die Zähne beim Kauen oder Zähneknirschen mit durchschnittlich 40 Kilogramm pro Quadratzentimeter zusammen.

Je nachdem, wie viele Zähne ersetzt werden müssen, steigt die Kaufläche und damit der Druck auf den Zahnersatz – gerade bei Kombinationszahnersatz mit herausnehmbaren Teilen. Auf die Zähne und die Verbindungselemente wirken schnell Kräfte, die über Ihr eigenes Körpergewicht hinaus gehen.

Nicht nur das Material muss diesen Kräften dauerhaft standhalten. Der Zahnersatz muss auch sicher im Gebiss verankert sein, damit er sich nicht beim Kauen, sprechen oder schlucken löst.

 

Festsitzender Zahnersatz wird in der Regel auf präparierte Zahnkronen zementiert oder geklebt. Aber wie verankert man herausnehmbaren Zahnersatz und Kombinationszahnersatz mit herausnehmbaren Teilen in jeder Situation sicher im Mund?

Dazu verwenden wir verschiedene Verbindungselemente. Sie unterscheiden sich in Art, Aufbau, Material und Funktion, um den speziellen Anforderungen bestimmter Versorgungen gerecht zu werden.

 

Wie hält Zahnersatz im Mund?

Herkömmlicher, herausnehmbarer Zahnersatz wie Totalprothesen saugen sich durch Speichel oder extra aufgebrachten Prothesenkleber am Kieferkamm fest.

Die Funktionsweise ähnelt einem Wasserglas mit feuchtem Boden, das sich auf einer glatten Oberfläche festsaugt.

Diese sehr einfache Form der Befestigung funktioniert nur bei einer relativ großen, ununterbrochenen Auflagefläche und wird daher nur bei nahezu zahnlosem Kiefer verwendet. Außerdem brauchen Prothesen deswegen die unbeliebte Gaumenplatte, um die Saugfläche zu vergrößern.

Besonders Querbelastungen, zum Beispiel durch einseitiges Kauen können die Prothese ohne weitere Halteelemente trotzdem schnell heraushebeln. Die Prothese löst sich und muss wieder neu auf den Kieferkamm gepresst werden.

Wem ein sicherer Sitz des Zahnersatzes wichtig ist, sollte deshalb auf eine andere Befestigungsmethode bauen.

Sind noch stabile, eigene Zähne im Kiefer vorhanden, können sie als Haltepfeiler dienen. Alternativ zu vorhandenen natürlichen Zähnen, können auch Implantate gesetzt  werden, an denen der Zahnersatz befestigt wird. Das geschieht über Klammern, Geschiebe, Riegel oder Doppelkronen.

 

Was zeichnet SAE-Verbindungselemente aus?

Die Passung von Verbindungselementen ist eine enorme handwerkliche und technologische Herausforderung. Je nach Wirkprinzip müssen die Verbindungen so genau ineinander passen, dass sie durch Reibung (Friktion genannt) aufeinander haften. Oder in den Zahnersatz werden ein Schwenkriegel und ein Schloss eingepasst.

Diese Miniaturverschlüsse mit beweglichen Teilen bedürfen einer Präzisionspassung, die mit herkömmlichen Verfahren nur sehr aufwendig erreicht werden kann.

Durch das Funkenerosionsverfahren können wir solche Präzisionspassungen im Rübeling Dental-Labor relativ einfach herstellen. Es erlaubt uns die Verwendung von nur einer allergenfreien Dentallegierung.

So hergestellte Verbindungselemente sind auf Grund der verwendeten harten, edelmetallfreien Dentallegierung sehr haltbar, antiallergen (also biokompatibel) und günstig.

Zahnersatz mit SAE-Verbindungselementen wird so für weitere Patientengruppen zu einer erschwinglichen Alternative zur einfachen Modellgussprothese.

 

Welches Verbindungselement ist das richtige für mich?

Welches Verbindungselement sich in Ihrem Fall am besten eignet, hängt von der Situation im Mund, Ihren ästhetischen Präferenzen und dem verfügbaren Budget ab. Besprechen Sie Ihre Wünsche und Anforderungen am besten mit Ihrem Zahnarzt. Er wird Ihnen die für Sie passende Ausführung empfehlen.

Hier eine Übersicht verschiedener Verbindungselemente für unterschiedliche Versorgungssituationen. Für genauere Informationen, folgen Sie bitte den Links auf unsere ausführliche Themenseite:

Klammern

Die günstigste Befestigungsform. Klammern am Zahnersatz werden um anliegende Zähne oder Implantate geschoben. Weitere Informationen auf unserer Themenseite in der Kategorie Versorgungen.

Geschiebe

In vielen Variationen erhältlich. Sogenannte Patrize wird am Pfeilerzahn befestigt, die Matrize am Zahnersatz wird darauf gesteckt. Weitere Informationen auf unserer Themenseite in der Kategorie Versorgungen.

Riegel

Die sicherste, manuell lösbare Verankerung. Ein in den Zahnersatz eingelassener Schwenkriegel verschließt die Verbindung zwischen Zahnersatz und Pfeilerzahn wie ein Türschloss. Weitere Informationen auf unserer Themenseite in der Kategorie Versorgungen.

Stege

Die Pfeilerzähne am Anfang und Ende der Zahnlücke werden über einen Steg, auf dem der Zahnersatz sitzt, fest miteinander verbunden (verblockt). Der Steg verteilt dabei die auf den Zahnersatz wirkende Kraft auf die Pfeilerzähne. Die Verbindung zwischen dem festsitzenden und dem herausnehmbaren Teil erfolgt dabei über Stifte oder Riegel. Weitere Informationen auf unserer Themenseite in der Kategorie Versorgungen.